The Last Overland-Expedition

The Last Overland-Expedition: „Oxford“ wiederholt nach 64 Jahren legendäre Abenteuerfahrt – und machte Zwischenhalt in Österreich

• 64 Jahre alter Land Rover der Serie I bewältigt noch einmal die legendäre Route über 20.000 Kilometer in 105 Tagen und durchquert dabei 23 Länder

• Aufeinandertreffen der Defender-Generationen vor dem Jaguar Land Rover-Werk in Nitra

• Herzlicher Empfang in Wien für Team und Fahrzeug, wo auch die „First Overland Expedition“ 1955 einen Stopp machte

Nitra / Wien, 12. Dezember 2019
Sie war ein großes automobiles Abenteuer: die „Oxford & Cambridge Far Eastern Expedition“, kurz genannt „The First Overland“, weil die Strecke von London nach Singapur nie zuvor am Landweg gefahren wurde.

Geboren aus einer nächtlichen Laune sechs junger Studenten der beiden Universitäten, machten sich im September 1955 zwei Land Rover der Serie I auf diesen Road-Trip. Die Fahrzeuge bekamen die Kosenamen „Oxford“ und „Cambridge“. Eine Fahrt über Land von London nach Singapur schien unmöglich, lagen doch menschenfeindliche Wüsten, dichter Dschungel und viele andere Gefahren am Weg.

Sechs Monate später waren die beiden Land Rover und ihre sechsköpfige Besatzung tatsächlich am Ziel. Sie erreichten Singapur – und brachten damit eine Leistung, die in der Folge auf dieser Route nicht mehr wiederholt werden konnte.

Eines der beiden Fahrzeuge hat die Jahrzehnte überdauert. Nicht nur das: Der Land Rover „Oxford“ aus der legendären Expedition der 1950er-Jahre wurde vor zwei Jahren auf St. Helena gefunden, geborgen, aufbereitet und fitgemacht für ein vielleicht noch größeres Abenteuer als „The First Overland“ – die Rückfahrt von Singapur nach London 64 Jahre nach der ersten Reise.

Auch diese Expedition steht kurz vor dem glücklichen Abschluss. „The Last Overland“ mit „Oxford“ hat inzwischen Europa erreicht und machte nach genau 18.284 km Strecke einen Zwischenhalt in Wien.

Jaguar Land Rover wird ab 2020 bei allen neuen Jaguar- und Land Rover-Fahrzeugen auch eine elektrifizierte Version anbieten. Die Eröffnung in Gaydon folgt der Ankündigung, dass das Werk Castle Bromwich in der Nähe von Birmingham zum ersten elektrifizierten Autowerk Großbritanniens umgerüstet wird, um die Fertigung von neuen elektrischen Premiummodellen aufzunehmen, wie die nächste Generation des Jaguar Spitzenmodells XJ. Ermöglicht wird dies unter anderem durch ein neues Batteriemontagezentrum in Hams Hall, das 2020 in Betrieb gehen wird.

Treffen der Land Rover-Generationen in Nitra
Einen Tag zuvor gab es in Nitra/Slowakei im Jaguar Land Rover-Werk ein Treffen von Alt und Neu: Vor den Toren des Werkes traf der dort produzierte neue Defender auf seinen berühmten Urahnen: eben den Land Rover Serie I Station Wagon von 1955. Ein berührender Moment für Team-Mitglied Nat George, dessen Großvater namens Tim Slessor Mitglied der First Overland Expedition war und ein vielgelesenes Buch über die Reise schrieb.

Alex Bescoby, Initiator dieser zweiten „Last Overland Expedition“ sagte in Wien: „Diese Reise war bis jetzt actionreich und voller Höhen und Tiefen. Ich kann kaum glauben, wie schnell die 18 Monate vergangen sind, seit wir mit der Planung der Expedition begonnen haben. Jetzt sind wir hier in Wien – heil und unversehrt. Es ist uns gelungen, dieses unglaubliche, 64 Jahre alte Fahrzeug noch einmal über die enorme Distanz zu steuern und eine Runde am Ring zu drehen wie das Auto damals. Wir haben einige der abgelegensten und faszinierendsten Orte der Welt erreicht, wir fuhren durch tropischen Monsun und minus 20 Grad Kälte oder über 5.000 Meter hohe Pässe: Der ,Oxford‘ hat bis heute alle Herausforderungen gemeistert. Und wir sind überall ungemein freundlich empfangen worden, ob im indischen Nagaland oder in Tibet, ob in Turkmenistan oder Serbien. Oder nun hier in Wien, wo alles deutlich gemütlicher ist als vor 64 Jahren. Damals campierte das Team in einer halbfertigen Autowerkstatt im russischen Sektor der Stadt, ohne Wasser, Toiletten oder sonstige Bequemlichkeiten.“

„The Last Overland“: Ein echter Test auf Herz und Nieren
Wie alle großen Expeditionen hatte „The Last Overland“ nicht nur zahlreiche Landesgrenzen, sondern auch diverse Probleme zu überwinden. Das gilt umso mehr, als die Abenteurer hier mit einem mehr als 60 Jahre alten Fahrzeug unterwegs waren. So hatte „Oxford“ beispielsweise in Turkmenistan eine Panne: Bei rund 70 km/h verlor er ein Hinterrad samt Bremse und Halbwelle...

Aber nicht allein das Material, auch die Menschen mussten bei „The Last Overland“ manche Bewährungsproben bestehen. Das achtköpfige Team aus Großbritannien, Frankreich, den USA, Belgien, Indonesien und Singapur sah sich mit Herausforderungen in Gestalt von wechselnden Höhenlagen, Temperaturen und Speiseplänen konfrontiert. Gelegentliche Lebensmittel-Unverträglichkeiten, frostige Minusgrade und die zeitweise Nutzung zusätzlichen Sauerstoffs zur Bekämpfung der Höhenkrankheit zählen zu den Erlebnissen der Abenteurer.

Am Samstag 14. Dezember wird „Oxford“ den Ärmelkanal überqueren und in Folkstone von hunderten Land Rover Serie I-Fahrzeugen & -Liebhabern empfangen und nach London begleitet. Im Frühjahr 2020 plant Alex Bescoby, die mehrteilige BBC-Serie über diese „Last Overland Expedition“ fertigzustellen und auszustrahlen.